werkgruppen

statement zu meiner arbeit

 

inhalt meiner arbeit ist die wirkung von farben in ihren zusammenhängen und abhängigkeiten.   besondere aufmerksamkeit gilt hierbei den grenzbereichen der wahrnehmung.

 

die in der tradition der konkreten kunst entwickelte form bleibt der farbe untergeordnet und hat somit dienende funktion.   die geometrische, auf quadraten basierende gestalt, ist aber nicht selbstzweck, sondern mittel zur konzentration und ruhe und sie verweist auf die farben und ihre wechselbeziehungen.   die konstruktion eines bildes dient der klärung seiner farbbeziehungen.

 

farbe ist für mich in erster linie der urstoff - das farbpigment.  in purer, unverschnittener qualität, gebunden in celluloseleim und acryl, entwickelt die farbe ihre spezifischen eigenschaften je nach charakter des pigments.   blau ist nicht gleich blau, schwarz nicht gleich schwarz.   die herkunft des blau aus ultramarin, kobalt, azurit, lapislazuli oder des schwarz aus eisenoxid, spinell, bister, echtem elfenbein bestimmt über nuancierung in farbton, konsistenz, oberfläche und textur. der individuelle charakter eines pigments, dessen farbigkeit, leuchtkraft, farbtemperatur, reinheit, intensität und stofflichkeit ist für mich hierbei von besonderem interesse und wird in meiner arbeit durch parallelstellung herausgearbeitet und betont.

 

martin wörn, sulzburg, juli 2000

 

 

 

 

 

 

in seinen  werken  spürt man bei wörn den ausschließlichen vorrang der farbe.   form ist der farbe untergeordnet und hat dienende funktion.   wörns werk ist damit tief in der tradition der konkreten kunst verankert, deren tiefere wurzeln jedoch bis in die konstruktivistischen aufbrüche der frühen moderne reichen.   die ausarbeitung einer werkgruppe führt bei martin wörn zur nächsten werkgruppe und so wird das wurzelwerk dieser stilrichtung immer weiter verbreitert.

 

auszug aus: die werkgruppen schwarz/schwarz und pigment parallel

von chris popovic

 

 

 

 

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